Unternehmensleitbild messbar machen

Sind Mitarbeiter stolz auf die Werte ihres Unternehmen, dann gelingt der Zusammenhalt, schreibt Frau Haralambie in ihrem Blogartikel „Zusammenhalt in der Krise – oder krisenhaftes Auseinanderfallen?“

Doch wie messen wir strategisch den wirtschaftlichen Erfolg von „Stolz“ und „Zusammenhalt“?

Ein Unternehmensleitbild soll kein Selbstzweck sein, das nur erstellt wird, um dann gedruckt und gebunden zuunterst in jeder Schreibtischschublade zu liegen, das intern die Mitarbeiter bei der Präsentation mit Kaffee und Kuchen verwöhnt hat oder extern als Stakeholderberuhigung mit der Weihnachtskarte verschickt wird.

Nein, ein Unternehmensleitbild ist aufwendig erarbeitet worden, um die Werte und die Philosophie des Unternehmens zu formulieren. Die Idee dahinter ist meist, die Prinzipien, die die Mitarbeiter zur Mitarbeit motivieren, verdichtet aufzuschreiben, um so Klarheit über das Miteinander zu bekommen. Und damit den Zusammenhalt zu stärken, weil nun alle wissen, an welchem Strang sie ziehen.

Selbstbild, Geschichten, Haltung: Der Stoff, aus dem Zusammenhalt entsteht

Wir treffen in vielen Unternehmen auf Leitbilder. Wir fragen auch in vielen Unternehmen nach Leitbildern, denn sie geben uns einen ersten Eindruck über das Selbstbild, das das Unternehmen von sich hat und gerne von sich zeigen möchte.

Und genauso häufig erhalten wir die Antwort: „Ja, das Leitbild haben wir mal erstellt, Moment, ich suche das mal für Sie raus …“ Das heißt dann für uns: Das Leitbild ist leblos, wirkungslos, atemlos, kraftlos.

Doch das muss nicht sein!

(Aus unserer Sicht wichtig: Die Abstimmung, inwieweit das Leitbild mit der Innensicht und der Außenwirkung des Unternehmens übereinstimmt, ist ein spannender erster Analyseschritt.)
(Auch wichtig: Lassen Sie sich nicht einreden, Unternehmensleitbild und corporate governance seien identisch, denn sonst vermischen Sie Philosophie und rechtlichen Ordnungsrahmen, also weiche und harte Faktoren)

Deshalb zurück zur Ausgangsfrage:
Wie erwecken wir das Leitbild wieder zum Leben? Wie machen wir es ökonomisch messbar? Und warum sollten Sie das tun?

Nehmen wir an, Ihr Unternehmen hat bereits ein Leitbild mit viel Aufwand erstellt und verabschiedet. In diesem Leitbild drücken Sie das Wertvollste aus, was Sie jeden Tag in Ihrem Unternehmen verwirklichen wollen.

Gleichzeitig machen Sie sich sicherlich in Strategietagungen Gedanken über die Zukunft Ihres Unternehmens und
versuchen,

  • wirtschaftliche Probleme in den Griff zu bekommen,
  • Wandlungen des Marktes aufzugreifen,
  • Fachkräfte an das Unternehmen zu binden oder
  • eine neue Orientierung zu finden.

„Da ist das Leitbild derzeit mein kleinstes Problem!“, werden Sie antworten.
Wir jedoch glauben, dass Sie Ihre Antworten auf Ihre wirtschaftlichen Fragen und Umstrukturierungsprozesse strategisch bereits gegeben haben – nämlich IN Ihrem Unternehmensleitbild!

? Denn wäre es nicht effizient und logisch, innovativ und traditionsbewusst, direkt aus dem Leitbild eine ökonomische und marktrelevante Entwicklungsstrategie abzuleiten? Warum für die Strategie das Rad neu erfinden, wo Sie doch bereits alles Wichtige im Leitbild entworfen haben?
? Wäre es nicht sinnvoll, wenn sich die Kosten des Leitbildes amortisieren würden, weil Sie die ethisch nachhaltigen Absichten in wirtschaftliche Kennzahlen übersetzen könnten, die im Berichtswesen kommuniziert und integriert wären und Ihnen so einen schnellen Überblick über die Durchdringung Ihrer Strategie böten?
? Wäre es nicht nur folgerichtig, wenn Sie den Zusammenhalt, den Sie mit Ihrem Leitbild gefestigt haben, in Ihre Strategie einfließen ließen?

Wir bieten bei jeder Unternehmensrettung an, mit Ihrem Team und geeigneten Kennzahlen Ihrem Leitbild für die Herausforderungen 2018 neues Leben einzuhauchen.
Wir nutzen die Stärke und die Denkarbeit, die bereits in jedem Leitbild steckt, und machen sie messbar. Wir erfinden das Rad nicht neu, sondern ermöglichen es Ihnen, darauf zu fahren!

Das Leitbild in Kennzahlen übersetzen

Jeder Leitbildwert wird dabei in eine Kennzahl übersetzt, die die Umsetzung der Unternehmensphilosophie abbilden kann. Das können

  • Mitarbeiterkennzahlen sein,
  • wirtschaftliche Kennzahlen,
  • Kennzahlen aus der Produktion,
  • des Risikomanagements,
  • der Qualitätssicherung,
  • der Schadensfallanalyse,
  • des Fehlermanagements,
  • des Marketings oder des Beschwerdemangements,
  • oder, oder, oder …

Grenzenlos kreative Zusammenhänge verknüpfen das Leitbild unlösbar mit Ihrer Unternehmenstätigkeit. So können Verläufe gezeigt, Ziele vereinbart, Abweichungen erläutert und daraus dann Maßnahmen ergriffen werden. Es sind Ihre ureigenen Werte, daher passen sie bestens zu Ihren internen Abläufen und Zielen, zu Ihren Mitarbeitern und Ihrem Unternehmen.

Diese Umsetzung ist kein einfacher Prozess:

Dabei stoßen Sie immer wieder auf unzulängliche Strukturen, umständliche Prozesse und unbefriedigende Ergebnisse.
Sie haben aber unschlagbare Vorteile davon:

  • Die Veränderung kommt von innen, aus Ihnen selbst heraus, und kann so unmittelbar akzeptiert und motivierend in die Strategieplanung einfließen.
  • Das Geld für das Leitbild ist nicht aus dem Fenster geworfen, sondern bringt zweifachen Gewinn.
  • Und Ihre Mitarbeiter transformieren die Unternehmenswerte direkt in Wirtschaftskraft.

Stolz und Zusammenhalt als Ergebnis einer ökonomischen Leitbildtransformation: das klingt wie von Zauberhand? Ja, aber es funktioniert wahrscheinlich genau deswegen: weil es Systemsiches und Ökonomisches endlich gleichwertig zusammenfügt.

Sanierung eines Unternehmens

wir retten Unternehmen, Photo by Katharina Gessinger

Wann rufen Sie nach Veränderung? Wenn es Ihrem Unternehmen nicht so gut geht. Es fällt dann ganz schnell der Begriff “Sanierung”.

Leider erleben wir zunehmend, dass “Sanierung” derart negativ belegt ist, dass schon der Begriff bei den Mitarbeitern – egal welcher Führungsebene – Angst und Blockade, Widerstand und Rückzug erzeugt.

Aber worum geht es eigentlich wirklich, wenn Sie Ihr Unternehmen neu aufstellen möchten, an die Zukunft anpassen, der Zukunft einen Schritt voraus sein, um weiterhin nachhaltige Überschüsse zu erzielen?

Sanierung ist eine Verpflichtung. Eine Verpflichtung Ihrem Unternehmenserfolg und auch Ihren Mitarbeitern gegenüber. Es ist einfach, im Zuge einer “Sanierung” im ersten Jahr durch Auflösung von Rückstellungen, der Neubewertung der Vorräte oder Mitarbeiterentlassungen kurzfristige Erfolge vorzuweisen. Doch damit bestätigen und verstärken Sie aus unserer Erfahrung nur die Ängste Ihrer Mitarbeiter. Doch es geht darum, Ihr Unternehmen nachhaltig gesund zu pflegen, sein Potenzial zu heben und Ihre Mitarbeiter zu motivieren. Kurzum, bei Sanierung geht es darum, Ihr Unternehmen erfolgreich und profitabel für den Markt der Zukunft zu entwickeln.

‘Motivation statt Angst, Stärke statt Rückzug, ich hätte nicht gedacht, dass das funktioniert’,

schrieb uns neulich ein Unternehmer, der zwar offen für Veränderung war, aber doch von Anfang an auch offen gezweifelt hatte.

Wir haben in seinem Unternehmen die Erfahrungen seiner Mitarbeiter genutzt, indem wir ihnen zuhörten. In jedem Mitarbeiter steckte kostenlose Beratungsleistung, die wir gehoben haben. Wie einen verborgenen Schatz. Manchmal ist Veränderung einfacher als man denkt.

Wir haben bei allen Veränderungen immer den nachhaltigen Geschäftserfolg und die Auswirkungen auf das Jahresergebnis im Blick. Wir denken gerne auch einmal um die Ecke, prüfen die Erlösmaximierung lieber als die Kostenminierung mit der Gießkannenmethode.

Wir konnten in dem Unternehmen die Kosten dort senken, wo wir Prozesse verschlankt haben, ohne profitable Strukturen zu zerstören.

So entstehen tragfähige Konzepte, manche kurzfristig, manche mittelfristig wirksam, die werteorientierte Ergebnisse erzeugen.

Es ist jedes Mal wieder motivierend für uns, zu sehen, wie sich die messbare Leistungsstärke eines Hauses dreht, sobald die Unternehmen die Stärken der Mitarbeiter nutzen, ihnen Freiraum verschaffen und ihr Wissen optimal einsetzen.

Motivieren durch Sparen – wie kann das gehen?

Neulich in einem großen Krankenhaus, das Wege der wirtschaftlichen Orientierung sucht und nachhaltig wieder erfolgreich sein möchte:

Eine Mischung aus betriebswirtschaftlichem Ansatz, Einbeziehen der Mitarbeitenden, daraus resultierender eigener Motivation und Empathie haben das hierarchisch organisierte Unternehmen nachhaltig zu stabiler Wirtschaftskraft geführt und zu unserer großen Freude eine positive Zeit der Veränderung eingeleitet.

Wie lief das ab?

Das Kernprozess-Team und das Management-Team haben sich aus der Zusammenarbeit verabschiedet, erst langsam und unbemerkt, dann immer eindrucksvoller. Etwas überspitzt lauten die Vorwürfe nun so:

Die Verwaltung sei schuld, besonders an der Ökonomisierung. Sie gehe pünktlich um vier nach Hause, kritisiere immer nur herum, missgönne dem heilenden und lebensrettenden Arzt seinen eigenen Füllfederhalter und spare dann auch noch das Krankenhaus kaputt.

Die Ärzte setzen dort aufgrund ihrer Erfahrung mit den kaufmännischen Abteilungen des Hauses Ökonomisierung mit Sparzwang und Case-Mix-Druck gleich.

Unter diesem Druck reagiert der Mensch emotional: mit reflexartigem Widerstand

  • Ärzte und Krankenhauspersonal befürchten, dass sie zu unethischem Handeln gezwungen werden sollen, dass Patienten schlecht versorgt, unnötig operiert und blutig entlassen werden.
  • Der Betriebsrat befürchtet den Verlust von Arbeitsplätzen, damit Mitarbeitermangel und Verdichtung der Arbeit.
  • Für alle ist damit “klar”: Ökonomisierung ist schlecht und unethisch.

Gleichzeitig treffen wir auf die gute Situation, dass alle Beteiligten hoch motiviert sind, das Unternehmen nachhaltig am Markt zu halten.

Was kann man hier tun?

Erst einmal klären, dass “ökonomisch” nicht gleichzusetzen ist mit “unethisch”. Wer ökonomisch handelt, zeigt seine Verantwortung für den Patienten, für alle Mitarbeitenden und das Unternehmen der Zukunft!

Deshalb ist es wichtig, immer wieder zu thematisieren:
Ökonomisches Handeln bedeutet, die vorhandenen Ressourcen optimal einzusetzen, um das definierte Ziel bestmöglich zu erreichen. Das kann auch unter Wahrung ethischer Maßstäbe erfolgen!

Will man Nachhaltigkeit, ist das der einzig vertretbare Umgang mit knappen Mitteln.
Ökonomisches Handeln, das Verschwendung behebt und damit Ressourcen freisetzt, die gewinnbringend für die Patientenbehandlung und die Mitarbeiterzufriedenheit eingesetzt werden, ist ein nachhaltiges, ergebnisorientiertes und produktivitätserhöhendes Handeln.

Mit diesem Blick auf den laufenden Betrieb verwandelt sich “Sparen” zu einer “Vermeidung unnötiger Verschwendung”:

  • Verschwendung von Zeit
  • Verschwendung von Geld
  • Verschwendung von Mitarbeiterressourcen und
  • Verschwendung von Möglichkeiten zur Qualitätsverbesserung – für alle

Und diese Verschwendung führt dazu, dass

  • nicht mehr darüber nachgedacht wird, was gar nicht gut läuft,
  • die Inspiration fehlt, um neue Ideen zu haben,
  • keine Kraft mehr vorhanden ist, diese umzusetzen,
  • keine Motivation mehr da ist, sich dafür einzusetzen.

Verschwendung kann vielschichtig sein. Es lohnt sich, aufmerksam über den Begriff nachzudenken und im Krankenhaus auf die Suche nach Verschwendung zu gehen. Einen guten Anhalt bietet das Toyota-Produktionssystem, das sich, leicht abstrahiert, gut in seinem Grundgedanken auf unser Arbeiten im Krankenhaus übersetzen lässt.

Verschwendung in diesem Sinne betrifft die Fragen:

– Passen Dienstplan und Patientenaufkommen überein?
– Wird Material weggeworfen oder falsch eingesetzt?
– Laufen die Mitarbeiter unnötig lange Wege?
– Müssen Patienten unnötig warten? Kommt es zu Patientenstau?
– Müssen Mitarbeiter nacharbeiten, weil die Hauptbehandlung nicht ausgeführt wurde?
– Wird das Wissen der Mitarbeiter optimal genutzt?
– Und vieles mehr …

Nehmen wir die Mitarbeitenden gedanklich mit, erleben wir immer wieder, wie “Sparen” plötzlich als Unternehmensaufgabe jedes Einzelnen verstanden wird und nicht mehr als Auslöser von Angst und Widerstand.

So bewegt sich etwas und der Stolz auf das, was Sie täglich leisten, kehrt zurück. Und damit Ihre Motivation!

Debattierclub für Querdenker

Das Denken, das über den Tellerrand schaut, das neue Strategien zuläßt, das Chancen statt Risiken sieht, dieses Denken braucht Raum und  kommt oft im Alltagstrott zu kurz.

Deshalb wollten wir diesen Raum schaffen, für alle, die nicht der Entwicklung hinterhertrotten wollen, sondern die der Entwicklung einen Schritt voraus sein wollen. Die nicht fragen: “Was macht die Welt mit mir?” , sondern die fragen: “Was kann ich mit der Welt machen?”.

Und dieser Raum ist unser Debattierclub, in dem wir Themen auf eine Metaebene heben, um sie unvoreingenommen zu hinterfragen und Porblemlösungen zu entwickeln. Wir retten sicherlich nicht die Welt an diesen Abenden, aber wir diskutieren neue Wege in die Zukunft, die allen Teilnehmern neue Perspektiven aufzeigen.

Unser Thema am Freitag, den 28. September 2018…..

Führen: Sind wir zu feige für die Zukunft?

  • Braucht es noch altbewährte Modelle der Führung in Zeiten des Wandels?
  • Blockiert ein hierarchisches Führungssytem Kreativität?
  • Blockiert unsere Fehlerkultur Innovation?
  • Blockiert Mitarbeiterbewertung Entwicklung?
  • Was können WIR tun?

Diesmal fragen wir Sie und uns, attackiert vom Schlagwort “Digitalisierung”, ob wir in unseren Führungs- und Hierarchiestrukturen überhaupt reif für Veränderungen sind. Wenn wir uns nicht entwickeln und neue Strategien aufbauen, dann müssen wir die Strategien anderer akzeptieren ..sowohl im Gesundheits- und Sozialwesen als auch in anderen Bereichen unserer Gesellschaft….deshalb die provokante Debattierfrage!

Denken auch Sie quer, wir freuen uns auf Ihre Gedanken!

Warum Blog-Story?

Lesen Sie hier prototypische Berichte und Geschichten aus unserer täglichen Praxis. Es gibt vieles zu durchdenken, zu brainstormen, zu überlegen:  Wir retten Unternehmen, weil wir an sie glauben.

Aber wie genau machen wir das? Und wieso ist unser Ansatz der zwei Blickwinkel, ökonomisch und systemisch, erfolgreich? Wir möchten Ihnen hier gerne von unserer Arbeit erzählen, Ihnen Einblicke gewähren und so ein Kennenlernen ermöglichen. Kommen Sie mit uns ins Gespräch, kommentieren Sie Beiträge oder nehmen Sie direkt Kontakt mit uns auf.