Unsere These: Management kann jeder erlernen, denn „Manager/in“ ist ein ganz normaler Beruf und keine Berufung.
Sobald wir uns von dem Hype um den Begriff des Managements lösen, von der Suche nach dem antiken Helden als Manager abrücken, nicht mehr nach dem Überflieger, dem Alleskönner und charismatischen Leader in einer Person Ausschau halten, sobald wir „Management“ vom Sockel der Top-Führungsebene herunterholen, können wir erkennen, dass jeder Mensch das Potenzial zum Manager hat.
Gehen wir von der eigentlichen Wortbedeutung aus, offenbart sich uns die Chance, die im Management liegt.
Manus agere = mit der Hand arbeiten.
Das zeigt, dass auch ein Manager ein Handwerker ist. Und ein Handwerk kann man lernen.
„Ich bin ein super Techniker, aber die Führung von Mitarbeitern mit all ihren Sorgen war mir eigentlich ein Greuel. Doch plötzlich wurde die Firma immer größer und ich hatte mehr mit Management zu tun als mit Entwicklung. Die Managementwerkzeuge geben mir neuen Halt und vor allem die Zeit zurück, damit ich auch technisch mich weiter verwirklichen kann.“ (mittelständischer Startup-Unternehmer)
Doch wenn Management ein Handwerk ist, was produziert der Manager?
Der Manager nimmt sein Wissen als Basis und transformiert daraus Ergebnisse und Entscheidungen. So wie ein Tischler lernt, seine Werkzeuge zu benutzen, um einen Tisch zu bauen, so kann auch der Manager-Handwerker lernen, sein Wissen in Ergebnisse umzuwandeln. Management ist somit ein Handwerk, das sich auf Grundsätze stützt, das Aufgaben zu erfüllen hat und dabei Werkzeuge nutzt. Auch ein Manager darf fehlbar sein, muss aber aus seinen Fehlern lernen. Welche Chancen darin liegen, hat Frau Haralambie sehr zutreffend in ihrem Artikel über Fehler beschrieben.
Manager sind dazu da, Output zu liefern. Sie müssen im Sinne des “großen Ganzen” operieren und nicht nur zum Nutzen Einzelner. Sie arbeiten konzentriert, denn sie haben keine Zeit zu verschenken. Sie müssen lernen, Geschäftigkeit nicht mit Dynamik zu verwechseln. Sie bilden die Stärken ihrer Mitarbeiter aus und schaffen ein Umfeld des Vertrauens. Durch positives Denken entdecken sie auch in schwierigen Situationen noch Chancen.
Klingt das alles für Sie wenig fassbar? Doch keine Sorge, sobald Sie das Handwerk öfter ausführen, merken Sie den Erfolg sofort in der Reaktion Ihrer Mitarbeiter, im Unternehmenserfolg, in Ihrer Zufriedenheit. Interessanterweise ist es dabei unerheblich, ob Sie autoritär führen oder teamorientiert demokratisch. Einzig die Entscheidungskraft trägt zum Erfolg des Unternehmens bei und gibt den Mitarbeitern den Rahmen, den sie zur Leistungsbereitschaft benötigen.
Und so ist es, wie es bei jedem Handwerk ist: Auch managen muss man üben. Doch dank guter Werkzeuge und dem einen oder anderen Trick entwickeln Sie schnell eine Vielzahl von Kompetenzen, die zum Gesamterfolg des Unternehmens führen.