Die Bilanz ist die Bilanz ist die Bilanz. Das ist selbstverständlich richtig, aber viele Töchter in Familienunternehmen erwarten von ihren kaufmännischen Zahlen noch mehr. Und sie haben damit die besondere Aufgabe, das bestehende Controlling des Vaters aufzulösen, umzudeuten, zu ihrem eigenen zu machen.
Denn Unternehmen ertrinken oft in Auswertungen. Kaufmännische Zahlen füllen DIN A4-Blätter im Querformat bis zur Unlesbarkeit. Welches Berichtswesen, welches Controlling ist denn nun das richtige?
Was machen Töchter anders?
Töchter sind mit dem Familienunternehmen groß geworden. Egal, ob sie es gehasst oder geliebt haben, sie sind emotional mit dem Unternehmen, mit dem Produkt und vor allem mit den Mitarbeitenden verbunden. Töchter sehen daher die Geschichten hinter den kaufmännischen Kennzahlen, nicht nur die reine, “kalte” Zahl. Viele Töchter bauen ihr Berichtswesen so auf, dass die Kennzahlen das Unternehmensklima wiedergeben. Sie interpretieren die Unternehmenszahlen menschlicher und behandeln dann die Ursache anstelle der reinen Symptome.
Die Botschaft hinter der Zahl
Töchter erkennen oft mehr:
- Hinter der Krankheitsquote versteckt sich zum Beispiel nicht einzig und allein ein Kostenblock, der dann kranke Mitarbeitende an den Pranger stellt – es kann ein Hilferuf in Bezug auf ein (vielleicht aktuelles oder vielleicht grundsätzliches?) Führungsversagen oder schlechter Teamstimmung sein.
- Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die mehr als 3 Umsatzmonate betragen, bedeuten nicht zwangsläufig eine Abmahnung an die Leitung Rechnungswesen, sie können auch ein Indiz für Überlastung oder einen unterdrückten Innovationsgeist in der Abteilung sein.
- Statt einzig aufs EBIT zu starren, zeugt zum Beispiel der Blick auf eine Verringerung der Versicherungsschadenssumme von gestiegener Qualität und der Chance auf neue Märkte.
Zahlen und Menschen zusammenbringen
Bringen Sie Ihre Stärken als Frau in der Unternehmensnachfolge sichtbar in das Controlling und das Berichtswesen ein. Interpretieren Sie Zahlen neu und lassen Sie sie sprechen: zu sich wie auch zu Ihren Mitarbeitenden. Entwickeln Sie aus diesen transparenten Zahlen Ihre Ziele und nehmen Sie so Ihre Mitarbeitenden auf Ihrem Weg mit. Und wenn Sie im ersten Moment gar nicht wissen, wie Sie Ihre Unternehmensvision in Zahlen übersetzen sollen, dann fragen Sie uns.
Wir denken Zahlen seit Jahren kreativ und bringen Zahlen und Menschen zusammen. Das ist unser Ansatz, von dem wir glauben, dass er auch zu Ihnen als Tochter in der Unternehmensnachfolge gut passt.