Töchter in der Geschäftsführung

  • “Ach, das schaffst Du schon, Du kennst ja das Unternehmen von klein auf.”
  • “Mach einfach so weiter wie Dein Vater, dann ist es einfach”
  • “Dein Vater hat das ja auch geschafft, auch in schlechten Zeiten, dann wirst Du das jetzt ja wohl nicht kaputt machen”

Kennen Sie das auch? Diese gut gemeinten Sprüche, wenn Sie die Geschäfte Ihres Vaters übernehmen sollen? Die Sie in keinster Weise entspannen, sondern eher verunsichern?

Dabei ist die Übernahme der Geschäftsführung ja schon an sich keine triviale Sache, die Übernahme des väterlichen Familienunternehmens in der Nachfolge aber noch einmal eine ganz andere Hausnummer.

Doch Geschäftsführung kann man lernen.

Sicherlich gibt es Naturtalente, die vertrauensvoll führen, klare Entscheidungen treffen und nachvollziehbare Ziele vorgeben. Doch was ist, wenn Sie noch nicht so gradlinig sind? Wenn Sie Ihre Ziele noch suchen und auch nicht wissen, wem Sie vertrauen sollen?

Zum einen empfehlen wir Ihnen, sich nicht selbst unter Druck zu setzen. Sie werden niemals so sein wie Ihr Vater! Und das ist auch gut so, denn so hat Ihr Familienunternehmen die Chance auf Entwicklung, auf Agilität und Anpassung an neue Marktsituationen.

Zum anderen empfehlen wir Ihnen, Hilfe als etwas Positives anzunehmen. Hilfe durch wen auch immer, sei es ein Coach, ein Berater, ein Familienmitglied oder so jemand wie wir, der Sie direkt bei der Geschäftsführung begleitet und mit Ihnen zusammen, quasi “am offenen Herzen”, für jede Situation die entsprechenden Werkzeuge entwickelt und Handlungsempfehlungen ausspricht.

Zum dritten gibt es eigentlich nur einen Ratschlag für eine wirksame Geschäftsführerin :

Sie müssen entscheiden! Und dazu müssen Sie Jahresziele definieren, an denen sich dann jede Entscheidung messen läßt!

Wenn Sie Lust haben auf Ihr Familienunternehmen und es nach Ihren Wünschen formen möchten, ohne den Geist der Familie zu verlieren, dann gehen wir Ihren neuen Weg gerne ein Stück mit Ihnen gemeinsam und freuen uns an Ihrer Entwicklung.

Denn Sie sollen stolz auf sich sein!

Töchter in der Nachfolge: die ersten 100 Tage

Haben Töchter ältere Brüder, so werden sie häufig gar nicht auf eine mögliche Unternehmensnachfolge vorbereitet. Doch was, wenn der Bruder andere Interessen hat und das Unternehmen nicht leiten möchte? Plötzlich folgt die Tochter dem Vater nach und muss sich in ihre neue Rolle einfinden. Wenn Sie selbst Tochter eines Familienunternehmers sind so wie ich, dann erkennen Sie sicherlich die beschriebene Situation wieder. Und wissen aber auch, dass Sie nicht das Rad alleine neu erfinden müssen, sondern ruhig auch jemanden fragen dürfen 🙂

Die ersten 100 Tage sind ereignisreich.

Und die zweiten 100 Tage sicherlich auch 🙂 Natürlich kennt die Tochter den väterlichen Betrieb, oft aber durch eine verzerrte Brille oder subjektiv geprägten Erzählungen des Vaters. Als Nachfolgerin muss sie nun herausfinden, wie ihre Vision des Familienunternehmens aussieht.

Welchen Markt findet sie vor?

Kennt sie die Kundenzielgruppe?

Wie funktioniert die Produktfertigung?

Auf welche internen Führungsstrukturen trifft sie, offene und verborgene?

Wie viele Stunden möchte sie arbeiten?

Wie möchte sie Familie und Familienunternehmen vereinbaren?

Mit all diesen Antworten entwickelt die Tochter ihr eigenes, neues Bild des übernommenen Unternehmens. Zwangsläufig wird sich ihr Bild von dem ihres Vaters unterscheiden. Das ist nicht immer einfach, weder für die Belegschaft noch für den Vater.

Frauen denken und agieren oft in Projekten.

Es ist deshalb durchaus hilfreich, in den ersten 100 Tagen der Unternehmensnachfolge durch eine Tochter neue Projekte zu initiieren, z.B. für eine neue Produktidee oder ein Controlling-Projekt, um nicht mit dem Vater vergleichbar zu sein. Das Unternehmen muss die Handschrift der Tochter erkennen lassen. Aber hier ist es ratsam, nicht alles in den ersten 100 Tagen übers Knie zu brechen. Als neue Firmenchefin muss die Tochter den Mitarbeitern auch Zeit lassen, die neuen Entwicklungen miterleben zu können, zu adaptieren und vor allem mitzubeeinflussen.

Es ist auch nicht sinnvoll, den Vater verdrängen zu wollen.

Sicherlich können Töchter das Büro umgestalten, aber der Erfolg des Unternehmens ruht seit Jahren auf der Arbeit des Vaters, dem sollte auch die Tochter Respekt zollen und behutsam, aber klar und geradeaus ihren eigenen Weg zu ihrem eigenen Erfolg beschreiten.

Und wenn Sie dazu Unterstützung benötigen: Wir gehen den Weg gerne ein Stück mit Ihnen zusammen.